IT – Vorbereitungslehrveranstaltung für die Mobilität der Lehrer
Die
Trainingslehrveranstaltung war Teil der Aktivitäten im ersten
Jahr der SSIS – Mittelschullehrer-Trainingsschule der Toskana,
in der Universität von Pisa.
Ungefähr 40 Studenten nahmen an der Trainingslehrveranstaltung
teil. Die Lehrveranstaltung begann am 14. Jänner 2008. Die
folgenden Teilveranstaltungen fanden am 21. und 28. Jänner und
am 4. Februar statt.
Jede
der vier Teilveranstaltungen dauerte fünf Stunden. Ungefähr
die Hälfte jeder Teilveranstaltung war jenen Themen gewidmet,
die als interkulturelle
Ausbildung
bezeichnet werden können, während die zweite Hälfte
der mathematischen
Ausbildung gewidmet
war.
Die
Lehrveranstaltungssprache war Englisch. Wenn immer es notwendig war
(wenn es zu lange dauerte oder zu schwierig zu verstehen gewesen
wäre), wurden Erklärungen über englische Grammatik und
mathematischer Fachausdrücke und Begriffe in Italienisch
gegeben.
Die
Beweggründe für die Lehrveranstaltung waren:
Die
Qualität der Mathematiklehrer zu verbessern.
Die
Mobilität
der Lehrer in Europa anzuregen, wenn die Sprache kein Problem ist.
An
europäischen Projekten mit Schülern teilzunehmen.
Und
ihre Hauptziele waren:
Einführung
der entsprechenden mathematischen Fachausdrücke.
Sprachbeherrschung.
Planen
von Lehrertrainingsaktivitäten und Unterrichtsstunden.
Förderung
der Zusammenarbeit zwischen Mathematik- und Sprachlehrern.
Die
Themen, die in der ersten Hälfte der Teilveranstaltungen
behandelt wurden, waren grundsätzlich in Bezug auf:
Interkulturelle
Ausbildung (inkl. Beschreibung der Schulkultur).
Sprache
im Klassenzimmer.
Beobachtung
im Klassenzimmer.
Während
in der zweiten Hälfte die mathematischen Themen behandelt
wurden, die sich beziehen auf:
Ebene
Geometrie und Raumgeometrie
(inkl. Pythagoräischer Lehrsatz).
Zahlensysteme
(inkl. Brüche).
Relationen
und Funktionen.
Die
Lehrveranstaltung wurde mithilfe der Aktive
Arbeit – Interaktion
Methode entwickelt.
In
jedem Teil der Lehrveranstaltung war der erste Teil eine Diskussion
zwischen den Teilnehmern über das Thema mit Hilfe der Englisch-
und Mathematiklehrertrainer.
Der Englischlehrertrainer half den Studenten sich auszudrücken
(Anbieten von Unterstützung mit Fachausdrücken, Grammatik,
Aussprache). Am Ende gab es Zeit genug, um die häufigsten Fehler
zu korrigieren und zu erklären.
Im
zweiten Teil jeder Sitzung führten der Mathematiklehrertrainer
das zu diskutierende Thema sowie die zu entwickelnde Aktivität
von den Studenten ein.
Er erleichterte die Diskussion und trug zu einer reibungslosen
Entwicklung der Aktivität durch Bereitstellen der Erklärungen
über mathematische Begriffe und notwendige Fachausdrücke
(in Englisch). Der Englischlehrertrainer versuchte unsichtbar zu
sein, aber notierte Fehler und Schwierigkeiten. Auch am Ende des
zweiten Teils gab es immer Zeit, die wichtigsten Fehler zu erklären.
Abschlußbericht
von Renata
Montangero, Englischlehrertrainer
Als
ich mich dem Projekt als Englischlehrer anschloss,
hatte ich zu entscheiden, welche Inhalte wichtig waren und wie eine
Fremdsprache mit Mathematikstudenten zu verwenden ist, die nicht
gewöhnt sind, sich in einer Sprache, die nicht Italienisch ist,
auszudrücken und wie mit den unterschiedlichen Sprachniveaus der
Studenten umzugehen ist.
Inhalte
Angesichts
der Ziele des Projekts – die neuen Lehrer daraufhin
vorzubereiten, Mathematik im Ausland zu unterrichten, indem ihnen die
notwendige interkulturelle kommunikative Kompetenz in einer
Fremdsprache gegeben wurde – arbeiteten wir an zwei Aspekten:
verschiedene
europäische Ausbildungssysteme,
die
Art, wie Mathematikprobleme in eine Klasse behandelt werden.
Zum
ersten Punkten habe ich die Studenten eingeladen, über ihre
Vergangenheit als Studenten nachzudenken, sich an ihre eigenen
Schulen, ihre Lehrer, die unterrichteten Themen und ihre
Schwierigkeiten zu erinnern.
Die
Erinnerungen halfen den Studenten die Hemmungen zu überwinden
und zu beginnen, Englisch zu sprechen.
Nach
dem Untersuchen der verschiedenen Ausbildungssystemen der in dem
Projekt involvierten Ländern wurden die Studenten in Gruppen
eingeteilt und gebeten, die Ausbildungssysteme zu vergleichen und
deren positive und negative Aspekte zu diskutieren.
Am Ende gaben die Gruppe ihre Schlussfolgerungen in einer offenen
Runde bekannt.
Die Arbeit in kleinen
Gruppen machte es den Studenten angenehmer, wenn sie Fehler bei
Englischsprechen machten.
Da
die meisten Teilnehmer
schon Erfahrung als Lehrer hatten, wurden sie danach gebeten, sich
die Schulprobleme von diesem anderen Standpunkt anzusehen und
Strategien anzugeben, die sie verwendet hätten, um diese zu
lösen.
Am
Ende der Lehrveranstaltung mussten sie, wie immer in kleinen Gruppen,
einen Fragebogen vorbereiten um die Lehrveranstaltung zu bewerten und
ihre Ideen bzgl. der
Themen frei auszudrücken, die ihnen wichtig erscheinen.
Bzgl.
des zweiten Punktes arbeiteten die Studenten an Problemen,
die geometrische Puzzles und Mobiltelefone betreffen. Nebenbei
mussten sie in Gruppen diskutieren, wie eine Unterrichtsstunde zu
organisieren wäre und diese dann den anderen Gruppen in Englisch
vortragen.
Die
Fremdsprache
Ich
glaube Englisch sollte verwendet werden ohne die Aufmerksamkeit der
Studenten vom Hauptthema Mathematik abzubringen.
Also
versuchte ich während der Diskussionen den Studenten zu helfen,
ihre Ideen auszudrücken, indem ich ihnen, nur wenn notwendig,
Unterstützung mit Fachausdrücken, Grammatik, Aussprache
anbot. Erklärungen
wurden nur am Ende gegeben, um ihnen zu helfen, ihr Englisch zu
verbessern, aber ohne sie beim Sprechen zu unterbrechen und so zu
vermeiden, ihre Anstrengungen zur Mitteilung ihrer Ideen zu
entmutigen.
Wenn
die Studenten in Gruppen an Mathematik arbeiten, versuche ich
unsichtbar zu sein, aber ihnen zuzuhören und Notizen ihrer
Fehler oder Schwierigkeiten zu machen.
Vor dem Ende der Lektion, gab es immer Zeit für Erklärungen
und Antworten auf ihre Fragen.
Als
Lehrer fand ich die Erfahrung herausfordernd und unterhaltsam:
die Studenten waren wirklich interessiert und bereit etwas Neues
auszuprobieren. Sie nahmen an den Diskussionen oft mit Enthusiasmus
teil und nicht nur jene, die Englisch fließend sprechen,
sondern fast alle versuchten einen aktiven Anteil an der Lektion zu
nehmen.
Ich
sage herausfordernd
weil ich einige Lektionen ohne jegliche Vorlagenbeispiele und mit
einer geringen Kenntnis von Mathematik vorbereiten musste;
unterhaltsam
wegen der persönlichen Beteiligung der Studenten an den
Diskussionen.
Wichtigste
Überlegungen der Lehramtsstudenten
Der
Lehrer
Er sollte folgendes können
eine
‚freundliche’ Atmosphäre aufbauen,
seine/ihre
Leidenschaft für
das Unterrichtsfach zeigen,
mit
den Studenten kommunizieren und sie in den Unterricht involvieren,
gut
über das Bescheid wissen, was sie unterrichten,
den Unterricht interessant
und einfach machen.
Als
Folge sollte es keine disziplinären Probleme geben.
Studenten
Lehrer
sind wichtig, aber auch das persönliche Interesse der
Studenten.
Mathematik
Es
wäre interessant zu verstehen zu versuchen, warum Mathematik in
der Schule als schwierig und langweilig angesehen wird.
Die
Erfahrung einer Mathematik/Englischstunde ist schwierig in der
Schule nachzuvollziehen.
Die
Sprache
Verlegenheit
am Beginn der Schulstunde.
Die
Studenten fühlten sich während der Stunde wohler und
bereuten den Mangel an Gewandtheit bei Versuch, ihre Meinungen
auszudrücken. Sie
waren verärgert, weil sie die Sprache gerne besser beherrscht
hätten.
Die
Studenten fühlten sich wohl, weil sie nicht wegen der gemachten
Fehler stecken blieben.
Ein
Student war beeindruckt
von der Verlegenheit in der Klasse, als die Studenten nicht erklären
konnten, warum sie Lehrer werden wollten.
Weitere
Aufgaben für die Gastlehrer und Lehramtsstudenten
Kontakt
mit der zu besuchenden Schule aufnehmen
(BRG VI “Marchettigasse”, Wien).
Information
über Lehrpläne
(allgemein und speziell) einholen.
Training,
um die ausgewählten Unterrichtsthemen im Ausland zu
unterrichten.
Kontakt
zwischen Gast- und Gastgeberlehrern aufnehmen und erhalten.